Projekt Kitty für Streunerkatzen
Der Tierschutzverein Neustadt a.d. Aisch nimmt sich der Streunerkatzen an
Überall in unserem ländlichen Raum gibt es sie: die zahllosen wild lebenden Streunerkatzen, für die niemand richtig sorgt. Sie fristen ein elendes Leben.
Ohne Schutzimpfung erkranken erschreckend viele Jungkatzen und verenden qualvoll. Sehr viele Katzenwelpen infizieren sich mit Katzenschnupfen oder der hochansteckenden Katzenseuche. Beides führt unbehandelt häufig zum Tod.
Deshalb hat sich der Tierschutzverein Neustadt a.d. Aisch und Umgebung e.V. mit seinem Tierheim Unternesselbach schon vor vielen Jahren dem projekt kitty angeschlossen, einer Initiative der aktion tier – menschen für tiere e.V.
Verwilderte Hauskatzen und deren Nachkommen werden im Rahmen dieses Programms kastriert. Jede Kastration einer Streuner- oder Straßenkatze verhindert, dass noch mehr kranke Katzenwelpen zur Welt kommen und der Kreislauf des Elends sich endlos fortsetzt. Infolge schon einiger weniger Kastrationen werden Tausende – und das ist wörtlich zu nehmen – von Katzen-welpen nicht geboren, die sonst fast sicher den Katzenseuchen- oder Straßenverkehrstod sterben müssten.
Die Katzen werden nach dem Eingriff im Regelfall wieder dort ausgesetzt, wo sie gefangen wurden. Wenn irgend möglich werden Futterstellen eingerichtet und betreut. Dafür suchen wir immer ehrenamtliche Helfer und Helferinnen.
Weibliche und männliche Hauskatzen sollte man spätestens mit Eintritt der Pubertät kastrieren lassen. Der tiermedizinische Routineeingriff dauert nur Minuten, und das Tier kann schon ein paar Stunden später wieder mitgenommen werden.
Ein großes Problem: Viel zu viele Katzenbesitzer lassen es zu, dass ihre unkastrierten Freigänger-Katzen sich mit Streunerkatzen paaren und vermehren.
Unsere dringende Bitte an alle Katzenbesitzer: Zeigen Sie Verantwortung – lassen Sie Ihre Katzen kastrieren! Sie verhindern damit tausendfaches unsägliches Tierleid!
Wie funktioniert projekt kitty ?
1. Sie melden uns wild lebende Katzen unter folgenden Telefon-nummern: 09164 317 (Tierheim), 0178 8364167 (W. Bläsing), oder 09193 2737 (M. Heinlein im Raum Höchstadt).
2. Wir verleihen an Sie eine Katzenlebendfalle, die Sie aufstellen und überwachen. Selbstverständlich erklären wir Ihnen alles. Falls Sie das aus zeitlichen Gründen nicht selbst machen können, übernehmen wir die Fangaktion.
3. Nach der Kastration und nötigenfalls tierärztlichen Behandlung wird die Katze im Regelfall durch Sie oder uns am Fangort wieder freigelassen.
4. Sie richten nach Möglichkeit eine Futterstelle für die Katze und bei Bedarf für weitere Streunerkatzen ein und versorgen die Tiere regelmäßig mit Futter.
Wichtig: Bei der Einrichtung der Futterstelle helfen wir Ihnen mit Rat und Tat. Mit Futtermitteln unterstützen wir Sie bei Bedarf im Rahmen unserer Möglichkeiten.
Wir sind herrenlose, namenlose Streunerkatzen.
Bitte helft uns!
Wir werden von euch Menschen Straßen- oder Streunerkatzen genannt. Wir sind eigentlich Hauskatzen, und wir haben uns dieses Leben nicht ausgesucht, sondern sind da hinein verstoßen oder geboren worden. Unser Schicksal ist für die meisten von euch unvorstellbar hart. Wir leben auf der Straße, auf Gewerbegrundstücken, Reiterhöfen, in Scheunen oder der Umgebung von Bauernhöfen. Niemand kümmert sich um uns. Niemand gibt uns zu essen, einen warmen Schlafplatz, Zuwendung . . .
Einige von uns hatten einmal ein Zuhause. Oft ist das lange her, und nur eine schwache Erinnerung bleibt an glückliche Zeiten. Jetzt geht es bei uns allen ums nackte Überleben.
Weil wir nicht geimpft und tierärztlich versorgt werden, sind die meisten von uns krank. Auch unsere Kinder kommen schon krank zur Welt, und viele von ihnen überleben die ersten Wochen nicht. Der tägliche Kampf um Nahrung ist schwer und zehrt an unseren Kräften. Hunger ist unser tägliches Brot. Wir wehren uns lange gegen das Sterben, und wenn es so weit ist, hört niemand unsere stumme Klage.
Ihr Menschen, die ihr euch täglich satt essen könnt, ein warmes Zuhause habt und viel Geld für unnötige Dinge ausgebt, habt zumeist wohl keine Vorstellung davon, wie elend unser Leben ist. Ihr nehmt uns nicht einmal wahr, weil sich unser Leben und Sterben im Verborgenen abspielt.
Und dennoch sind wir so nah bei euch . . .
Wohl gibt es tierliebe Menschen, die uns Ausgestoßenen mit einer Futterstelle, einem trockenen Unterschlupf und Fahrten zum Tierarzt das harte Los des Streunerlebens erleichtern. Wenn wir uns dann an unsere Pflege-Menschen gewöhnt haben, fassen wir auch Vertrauen und lassen uns oft sogar streicheln. Aber leider sind diese hilfsbereiten Menschen zu wenige für uns viele wild lebende Katzen.
Wollten doch mehr von euch unsere Not erkennen und uns helfen!