Warnung vor illegalem Welpenhandel im Landkreis!
Warnung!
Der Tierschutzverein Neustadt a.d. Aisch und Umgebung e.V. warnt
vor illegalem Hundehandel.
Auch im Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim und den
Nachbarlandkreisen gibt es immer wieder Fälle von illegalem Welpenhandel.
Wir möchten Ihnen helfen, illegalen Welpenhandel zu erkennen. Bitte nehmen Sie
sich die Zeit, zu Ende zu lesen.
In all den nachgenannten Fällen ist gesundes Misstrauen angesagt:
•
Angebliche Rassehunde werden Ihnen zu einem Preis weit unter Marktniveau angeboten.
Beispiel: 400 bis 500 Euro statt 1000 bis 2000 Euro, die Sie einem seriösen deutschen
Züchter bezahlen müssten.
•
Meist werden diese Hunde im Internet (z.B. Ebay, Facebook) oder in Zeitungs-
Kleinanzeigen unter „Tiermarkt“ angeboten. Nur Handynummer angegeben? Verdächtig!
•
Der Welpe soll zu Ihnen gebracht werden, oder es wird ein Treffpunkt (Parkplatz usw.)
angeboten? Finger weg. Lassen Sie sich auf keine windigen Ausreden ein!
•
Angebliche Abgabe eines Welpen wegen Krankheit, Allergie Todesfall: Beliebte
Täuschungsmanöver.
•
Kaufen Sie niemals ohne schriftlichen Kaufvertrag. Überzeugen Sie sich von der Identität
des Verkäufers, und lassen Sie sich die „Papiere“ des Welpen und der Mutterhündin zeigen.
•
Lassen Sie sich immer die Mutter zeigen! Typische Ausreden wie „Ist gerade nicht da, woanders
untergebracht, krank“ oder ähnliches: Unseriös.
•
Eine Besichtigung des Wurfs samt Mutter beim Verkäufer ist nicht möglich? Das ist immer
faul!
•
Wenn Ihnen eine angebliche Mutterhündin gezeigt wird, überprüfen Sie das Gesäuge: Eine
säugende Hündin hat eine deutlich vergrößerte Milchleiste. Sind Sie sie unsicher, ziehen Sie eine
sachkundige Person zu Rate (Tierarzt, Tierheim . . .)
•
Wenn Ihnen Welpen verschiedener Rassen und Altersgruppen gezeigt werden, ist etwas nicht in
Ordnung! Werden Ihnen unter acht Wochen alte Welpen angeboten, die eigentlich noch gesäugt
werden müssen, oder lässt sich die Altersangabe nicht überprüfen, nehmen Sie Abstand! Manchmal
werden Sie auch als „kleine Vertreter ihrer Rasse“ feilgehalten.
•
Impfung: Ist keine Impfung nachweisbar, oder werden Ihnen Impfausweise aus dem
Ausland (Osteuropa und Balkan) vorgelegt: Verdacht auf illegalen Welpenhandel. Diese
Impfausweise werden oft gefälscht.
•
Achtung:
Hunde aus dem Ausland können unter 15 Wochen nicht legal sein!
•
Die gesetzlich vorgeschriebene Tollwutimpfung ist erst ab der 15. Lebenswoche gültig.
Ohne Tollwutimpfung kein legaler Import! Bei Aufdeckung Beschlagnahme und
Quarantäne für die Hunde.
•
– Gesundheitszustand: Viele illegal eingeführte Welpen sind in einem schlechten
Allgemeinzustand oder krank. Der Laie erkennt das nicht ohne weiteres und hat gleich zu
Beginn hohe Tierarztkosten.
•
Ausländische Mikrochip-Nummern: Wenn Sie sich damit nicht auskennen, wenden Sie sich
an das zuständige Veterinäramt (im Landratsamt). Dort erhalten Sie Auskunft.
•
Gerne wird auch Zeitdruck aufgebaut: „Unser letzter Welpe“, „Schon mehrere
Interessenten“ und dergleichen Tricks.
•
Wenn Ihnen auf Nachfrage kein örtlicher Tierarzt benannt werden kann, der die Welpen
bzw. die Mutter kennt, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um krumme Geschäfte.
•
Der Mitleidseffekt:
Kaufen Sie keinen Welpen aus Mitleid. („Aber diesen einen kann ich
retten!“) Genau auf dieser Masche reiten die kriminellen Hundehändler. Und der Nachschub
ist endlos!
Zusammengefasst:
Seriöse Züchter zeigen Ihnen unaufgefordert neben dem Wurf auch immer das Muttertier
sowie die Abstammungsurkunden und geben Ihnen umfassende Auskunft auf alle Ihre
Fragen. Außerdem ist ein seriöser Züchter stets Mitglied in einem Rassehunde-
Zuchtverband, hat eine Anschrift und einen Webauftritt.
Die Zuchthunde werden in osteuropäischen Ländern unter entsetzlichen Bedingungen
gehalten. So hart es ist, den „süßen Kleinen“ nicht zu helfen: Mit dem Kauf eines solchen
Welpen machen Sie Platz für den nächsten Schub und unterstützen die skrupellosen
Vermehrer. Nur durch konsequente Verweigerungshaltung kann der schmutzige Sumpf des
illegalen Hundehandels nachhaltig ausgetrocknet werden.
Nicht selten sind die Elterntiere in Deutschland gestohlene Rassehunde. Die Dreistigkeit der
Diebe geht so weit, dass sie Hunde aus den Grundstücken heraus stehlen. Das Leid der
Besitzer und der Hunde kann man kaum erahnen.
Geiz ist geil:
Bitte reiten Sie nicht auf dieser Welle mit! Rassehunde sind eben nicht billig
zu haben. Wenn Sie tierlieb sind, aber ein kleines Budget haben, oder wenn Sie einem
Auslandshund helfen wollen, sehen Sie sich in den Tierheimen Ihrer Umgebung um. Dort
warten verlassene Seelen, auch Mischlingshunde, auf ein schönes Zuhause. Dort werden Sie
kompetent und seriös beraten. Dort zahlt sich Tierliebe aus!